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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Für Unternehmen ändert sich derzeit sehr viel: Die Europäische Union löst die bisher geltende Nonfinancial Reporting Directive (NFRD) mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab. Damit wird die Berichtspflicht für das Nachhaltigkeitsmanagement ausgeweitet. Große börsennotierte Unternehmen sind bereits verpflichtet, ihre CSR-Maßnahmen (Corporate Social Responsility) offenzulegen. Ab 2025 sollen nun auch kleine und mittlere börsennotierte Firmen ein sogenanntes ESG Reporting vorlegen. Diese Vorgaben sind verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, Nettoerlösen von mehr als 40 Millionen Euro odereiner Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro. Auch Personenhandelsgesellschaften (GmbH & Co. KG, OHG, KG) mit mehr als 500 Mitarbeitenden müssen dieses ESG Reporting nachweisen, wenn sie als kapitalmarktorientiert einzustufen sind. Ab 2026 sollen diese Vorschriften für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen gelten.

Die Pflicht zum ESG Reporting kommt. Und das bedeutet für viele Unternehmen, dass sie genauestens Rechenschaft über ihre CSR-Maßnahmen ablegen müssen. Was das für Sie und Ihr Business bedeutet, erfahren Sie in diesem Artikel.

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">1</span><h2 class="c-blog_head" id="1. Wofür steht ESG?">Wofür steht ESG?</h2></div>

Die Abkürzung ESG steht für „Environmental, Social, Governance“. Dabei geht es um Umwelt- und Sozial-Kriterien sowie die Unternehmensführung.

ESG Reporting Berichtsstandards
ESG Reporting Berichtsstandards
  • Environmental: Hierzu zählen Umweltkriterien wie CO2-Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch oder produzierter Abfall.
  • Social: Soziale Kriterien wie Arbeitsbedingungen oder Diversity spielen hier eine wichtige Rolle.
  • Governance: Welche Regeln legen sich Unternehmen auf und wie gehen sie damit um?

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">2</span><h2 class="c-blog_head" id="2. Was ist ein ESG Reporting?">Was ist ein ESG Reporting?</h2></div>

Auskunftspflichtige Unternehmen müssen viele unterschiedliche Berichterstattungen vorlegen. Mit einer neuen CSR-Richtlinie möchte die Europäische Union nun ein verbindliches und transparentes Rahmenwerk für alle Unternehmen schaffen. Gefordert wird dabei eine genaue Definition, der nachhaltigen Geschäftsstrategie und verbindlicher Nachhaltigkeitsziele in Form eines ESG Reportings. Dazu zählen zum Beispiel die Untersuchung der eigenen Lieferketten, der Ressourcen-Nutzung oder der Unternehmenskultur.

Im ESG Reporting wird schließlich die Geschäftstätigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance offengelegt. Das Ziel ist es dabei, die ESG-Aktivitäten des Unternehmens darzulegen und gleichzeitig den Investoren mehr Transparenz zu bieten. Das ESG Reporting hilft Anlegern, Unternehmen zu erkennen, die z. B. aufgrund ihrer Umweltleistungen ein finanzielles Risiko darstellen könnten. Darüber hinaus dient es dazu, um zu beweisen, dass das Unternehmen nachhaltig ausgerichtet ist und die entsprechenden Ziele erreicht wurden.  

Die ESG-Berichtspflicht ist verbindlich. Wer diese ignoriert, riskiert künftig Strafen und empfindliche Bußgelder.

Wofür steht ESG

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">3</span><h2 class="c-blog_head" id="3. Warum ist das ESG Reporting so wichtig?">Warum ist das ESG Reporting so wichtig?</h2></div>

Weltweit gibt es immer mehr Verordnungen, über die eigenen Umwelt- und Sozial-Standards im Unternehmen Rechenschaft abzulegen. In vielen Ländern geschieht dies noch auf freiwilliger Basis. Doch zukunftsorientierte Unternehmen haben bereits erkannt, dass das ESG Reporting ein Qualitätsmerkmal ist, mit dem man bei Kunden und Investoren punkten kann. Vor allem werden die ESG-Themen immer wichtiger bei der Beurteilung von Anlagerisiken.

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">4</span><h2 class="c-blog_head" id="4. Was ist der Unterschied zwischen CSR und ESG?">Was ist der Unterschied zwischen CSR und ESG?</h2></div>

Die Abkürzung „CSR“ steht für „Corporate Social Responsibility“. Damit wird vor allem die soziale Verantwortung des Unternehmens bezeichnet und somit das nachhaltige Wirtschaften. CSR und ESG werden häufig synonym verwendet. Doch es gibt Unterschiede. Während es bei CSR hauptsächlich um verantwortungsvolles Handeln geht, entscheiden bei ESG die Kennzahlen des Unternehmens, wie dieses in den drei genannten Bereichen abgeschnitten hat. Oder anders ausgedrückt: Bei CSR geht es um eine Intention, bei ESG um die Ergebnisse. So nutzen z. B. Stakeholder die ESG Reportings, um ihre Investitionen zu überprüfen.

Mehr zum Thema CSR finden Sie in unserem dazugehörigen Beitrag zur CSRD.

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">5</span><h2 class="c-blog_head" id="5. Was steht in den ESG Reportings?">Was steht in den ESG Reportings?</h2></div>

ESG Reportings enthalten Informationen über die drei Bereiche Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. So finden sich im Bereich Umwelt alle Informationen darüber, was das Unternehmen unternimmt, um die Umwelt zu schonen. Zum Beispiel: wie es den Klimawandel bekämpft, den CO2-Verbrauch reduziert oder den Abfall reduziert. Unter Soziales steht, wie man das Leben der Mitarbeitenden verbessert. Hierzu gehören Informationen, wie Frauen gefördert werden; wie man mit Diversity umgeht, aber auch wie der Datenschutz eingehalten wird.

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<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">6</span><h2 class="c-blog_head" id="6. Was ist ein ESG Score oder ESG Rating?">Was ist ein ESG Score oder ESG Rating?</h2></div>

Die Beurteilung der ESG-Maßnahmen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Unternimmt das Unternehmen genug oder zu wenig? Um das beurteilen zu können, führen Ratingagenturen eine ESG-Bewertung durch. Ein solches Rating ermöglicht es z. B. Finanzdienstleistern, schnell und verlässlich, die Nachhaltigkeit eines Kreditportfolios zu beurteilen. So können Investoren sofort sehen, ob das Unternehmen im Vergleich zu anderen, seinen Verpflichtungen ausreichend nachkommt oder diese eher schleifen lässt. Je geringer der ESG Score oder das ESG Rating, desto größer ist meist auch das unternehmerische Risiko.

Die von Agenturen vergebenen ESG Scores bzw. ESG Ratings werden aufgrund von ESG-Metriken berechnet. Jede dieser Anbieter verwendet seine eigenen Kriterien, um die Unternehmen zu bewerten. Mittlerweile existieren hierfür bereits über 60 Ratingagenturen. Die bekanntesten ESG-Ratingagenturen sind: MSCI, Sustainalytics (Morningstar), ISS, S&P Global, Moody’s / VE, Refinitiv, RepRisk und CDP.

Kostenlos abrufbare Ratings sind erhältlich von MSCI: ESG Rating, Sustainalytics (Morningstar): ESG Risk Rating, S&P Global: ESG Score und Refinitiv: ESG Company Score.

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">7</span><h2 class="c-blog_head" id="7. Die EU-Taxonomie als Treiber für mehr Nachhaltigkeit">Die EU-Taxonomie als Treiber für mehr Nachhaltigkeit</h2></div>

Ein zentraler Bestandteil des EU Green Deal ist die EU-Taxonomie-Verordnung. Sie soll dazu führen, dass Unternehmen in Europa moderner, ressourcenschonender und zugleich wettbewerbsfähiger wirtschaften. Seit dem 1. Januar 2022 müssen die ersten Anforderungen der EU-Taxonomie umgesetzt werden. Die Taxonomie ist praktisch die Verbindungzwischen der Non-Financial Reporting Directive (NFRD) – neu: CSRD – und der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), die für den Finanzdienstleistungssektor gilt. Die EU-Taxonomie legt für die Verordnungen fest, welche Aktivitäten zum Erreichen der vordefinierten Umweltziele benötigt werden.

Die Basis der EU-Taxonomie bilden sechs Umweltschutzziele. Dazu gehören die Eindämmung des Klimawandels, die nachhaltige Nutzung von Wasser, die Anpassung an den Klimawandel, der Übergang in die Kreislaufwirtschaft, der Schutz des Ökosystems und die Vermeidung von Umweltverschmutzungen.

Gut zu wissen: Unternehmen, die bereits eines der Umweltschutzziele umsetzen, gegen kein anderes verstoßen und die grundsätzlichen Menschenrechte und Arbeitsnormen der OECD einhalten, gelten schon als konform mit der EU-Taxonomie.

<div class="hzweiwrapper"><span class="circled-number">8</span><h2 class="c-blog_head" id="8. Nachhaltiger Wirtschaften als Wettbewerbsvorteil">Nachhaltiger Wirtschaften als Wettbewerbsvorteil</h2></div>

Das steigende Interesse von Kunden, Investoren und Geschäftspartnern, nachhaltiger zu agieren und zu wirtschaften, treiben Unternehmen an, ihre Umwelt- und Sozialstandards zu erhöhen. Kein Wunder, dass sich immer mehr Unternehmen zu nachhaltigen Geschäftszielen verpflichten.            

Wer sich für CSR-Standards einsetzt, gewinnt zugleich an Ansehen und wird attraktiver für Investoren, die ESG-Risiken in ihren Portfolios beseitigen möchten. Darüber hinaus sorgt Nachhaltigkeit für einen Modernisierungsschub, der wiederum der Zukunftsfähigkeit des Unternehmenszugutekommt.

Kurz gesagt heißt das: Nachhaltige Unternehmen, tun etwas Gutes für Mensch und Umwelt und stärken damit auch ihre Zukunftsfähigkeit sowie Wettbewerbsposition.

Fazit

ESG Reporting oder auch Nachhaltigkeitsberichterstattung ist ein Thema, welchem sich zukünftig jedes Unternehmen stellen muss. Ein strukturierter Austausch von ESG-Informationen zwischen Unternehmen und Finanzinstituten sorgt für mehr Transparenz beim Thema Nachhaltigkeit.

Häufig gestellte Fragen

Für was steht ESG?

ESG steht für drei Aspekte der Nachhaltigkeit: E ist die Kurzform des Schlagworts „Environment“ und steht für die Umwelt. S steht für „Social“ und beinhaltet die sozialen Elemente der Nachhaltigkeit. G bedeutet „Governance“ und steht für Unternehmensführung.

Wer muss ESG reporten?

ES Reporting ist verpflichtend für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, Nettoerlösen von mehr als 40 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 20 Millionen Euro. Auch Personenhandelsgesellschaften (GmbH & Co. KG, OHG, KG) mit mehr als 500 Mitarbeitenden müssen dieses ESG Reporting nachweisen, wenn sie als kapitalmarktorientiert einzustufen sind. Ab 2026 sollen diese Vorschriften für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen gelten.

Welche ESG Zertifikate gibt es?

Hier eine Übersicht der gängigsten ESG Zertifikate: ISO 14001: Die international anerkannte ISO Norm 14001 legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest. EMAS: System der EU, welches auf ISO 14001 aufbaut. Zusätzlich müssen wesentliche Umweltindikatoren erfasst und ein Umweltbericht veröffentlicht werden. ZNU-Standard: Der Standard hilft beim Aufbau eines Nachhaltigkeits-Managementsystems und ist damit ganzheitlicher als Standards für nur Umweltmanagementsysteme. ISO 26000: Dienst als Leitfaden zum Aufbau eines eigenen Nachhaltigkeits-Managementsystems, um als Unternehmen der eigenen Verantwortung nachzukommen. Im Gegensatz zu EMAS und ISO 14001 umfasst sie allerdings auch soziale und „Governance“ Aspekte.

Mathias Bednarz
Mathias Bednarz
Head of Business Development
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Als Business Analytics Experte beschäftigt sich Mathias insbesondere mit der Frage, wie Business Analytics im Unternehmensalltag Mehrwert schaffen kann. Vor diesem Hintergrund entstand die Nachhaltigkeitslösung actible, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeitsleistung im Sinne eines umfassenden Sustainability Performance Managements kontinuierlich zu verbessern.